Freitag, 09.12.22, 18:00 - 22:00 Uhr
Die Verleihung des Literaturnobelpreises an Abdulrazak Gurnah hat ein breiteres Publikum auf tansanische Literatur aufmerksam gemacht. Sein Werk ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der kreativen Vielfalt von Kunst und Kultur in Tansania.
Schnitzereien der Makonde aus dem Südosten Tansanias stehen in vielen Wohnungen von Menschen, die in Tansania waren. Der Tansanier Edward Saidi Tingatinga hat einen ganz eigenen Malstil mit intensiven Farben begründet, der nach ihm benannt ist: Tingatinga-Malerei. Andere Künstler*innen haben diesen Stil weiterentwickelt und man sieht heute nicht nur Tiere sondern auch Alltagsszenen. Allen, die Tansania besucht haben, sind ebenso vielfältige Musikstile von traditioneller Musik über Gospel Music bis hin zu Bongo Flava begegnet.
Andere Kunstformen sind weniger bekannt. Gedruckte Literatur hat es selbst in Tansania nicht leicht. Viel Kreativität fließt in die mündliche Erzählkunst. Filmschaffende hatten es lange schwer. Inzwischen gibt es in Ostafrika beliebte Serien mit tansanischen Schauspieler*innen. Der Filmemacher Amir Shivji gründete vor einigen Jahren Kijiweni Productions. Sein neuester Film „Vuta N’Kuvute“ wurde in der Kategorie bester internationaler Spielfilm für den Oscar 2023 eingereicht.
Kunst wird inzwischen an verschiedenen Orten gelehrt und gefördert. Dazu gehören altbekannte Einrichtungen wie Taasisi ya Sanaa na Utamaduni Bagamoyo (TaSUBa – ehem. Bagamoyo College of Arts) aber auch neuere wie das Nafasi Art Centre in Dar Es Salaam.
An diesem Abend entdecken wir gemeinsam etwas von dieser Vielfalt, essen, reden und tanzen miteinander.
Mehr zur Veranstaltung und zur Anmeldung https://mission-einewelt.de/events/themen-tafeln-tanzen-2022/