Wir konnten ein wunderbares Begrüßungsfest in der Jakobuskirche in Pullach feiern. Mit bayrischem Essen und den Tänzen einer Trachtengruppe. Als Geschenk haben wir zwei Exemplare eines beeindruckenden Plakates bekommen, das das Heranwachsen der Reformation von einem kleinen Baum 1517 zu einem großen Baum 2017 beschreibt.
Am Sonntag, den 2. Juli, war die erste Runde mit Partnerschaftssonntagen in den Gemeinden. In Solln war Dekan Mhoha zu Gast, in Fürstenried predigte Dekan Sagaya, in Giesing haben Upendo Mwalongo und Ruth Chilongola beim Njombe-Tag mitgewirkt.
Ein Höhepunkt für Begegnungen und einen intensiven Informationsfluss war die Prodekanatssynode im Münchner Süden, bei der unsere Gäste viel von ihrer Arbeitsstruktur, ihrem gesellschaftlichen Engagement mit kirchlichen Schulen, ihrer Sorge für Waisenkinder wie alte Menschen und ihren Projekten erzählt haben.
Am Sonntag, den 9. Juli, war die zweite Runde mit Partnerschaftssonntagen in den Gemeinden. In der Auferstehungskirche war Dekan Mhoha zu Gast, in der Himmelfahrtskirche predigte und segnete Dekan Sagaya, in der Passionskirche wurden Upendo Mwalongo und Ruth Chilongola willkommen geheißen.
Nach den verschiedenen Diensten am Sonntag konnten unsere Gäste einen freien Montag genießen. Ein Tag ohne offizielle Begegnungen und Aufgaben. Beim Besuch der Glentleiten bekamen wir eine landwirtschaftlich orientierte Führung "Ein Sommer auf der Alm". Wir konnten bayrische Brotzeitköstlichkeiten in der Kramerstube genießen. Ein Ausflug zu den Lutherstätten in Augsburg war sehr informativ und eindrucksvoll.
Bei einem Treffen mit den Partnerschaftsbeauftragen unserer Gemeinden konnten wir uns über die verschiedenen Gemeindepartnerschaften austauschen. Wir erfuhren mehr über ein Schulprojekt, das vom Dekanat Njombe verwirklicht wird: der Bau einer höheren Schule mit Internat. Wir hörten einen Bericht über das Pilotprojekt eines kleinen Altenheimes in Kibena. Im kleinen Kreis fanden Beratungen über bestehende Probleme und künftige gemeinsame Projekte statt. Das ist in einer vertrauensvollen und offenen Atmosphäre geschehen.
Am Sonntag, den 16. Juli, war die dritte und letzte Runde mit Partnerschaftssonntagen in den Gemeinden. In der Thomaskirche/Grünwald war Dekan Mhoha zu Gast, in der Gethsemanekirche taufte, predigte und segnete Dekan Sagaya, in der Jakobuskirche/Pullach wurden Upendo Mwalongo und Ruth Chilongola willkommen geheißen. Am Abend war der gemeinsame Besuch einer Opernvorstellung ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Am Mittwoch, den 19. Juli, haben wir unser Abschiedsfest in der Himmelfahrtskirche Sendling gefeiert - mit allem, was dazu gehört: Leckeres Essen, schöne Gespräche, ein Rückblick auf drei ausgefüllte und erfüllte drei Wochen, gute Wünsche, Worte des Dankes und ein persönlicher Segen mit Handauflegung für unsere Gäste.
Zu Beginn des Besuches stand die Beschäftigung mit dem Thema "Handwerk". Wir konnten die Fahrradwerkstatt R 18, eine Einrichtung der Evangelischen Jugend München besuchen: www.werkstattr18.de. Die Gespräche dort - mit Ausbildern und Lehrlingen - über das Konzept und die Möglichkeiten der Einrichtung waren sehr intensiv und anregend. An anderer Stelle haben wir uns über diese Fragen ausgetauscht: Wie komme ich in Deutschland und Tansania an einen Handwerker? Was kostet er? Welche Rolle haben Handwerker in der jeweiligen Gesellschaft? Und schon ging es weiter: mit dem Besuch einer Berufsschule und interessanten Einblicken dort und der gemeinsamen Entdeckung dessen, was in der Bibel über das Handwerk und verschiedene Handwerksberufe steht. Zur Abwechslung konnte die Beschäftigung mit dem Handwerk in einem Friseursalon sehr praktisch werden. Und dann der Besuch in der Handwerkskammer von München und Oberbayern: vielen Dank für die Bereitschaft der Verantwortlichen, uns diese besondere Arbeit mit englischen Vorträgen zu präsentieren und für die Einladung zum Mittagessen. Die Informationen über unser duales Bildungssystem haben bei den Gästen tiefen Eindruck hinterlassen.
Wie wird in Deutschland und in Tansania mit älteren, hilfsbedürftigen Menschen umgegangen? Diese Frage bewegt uns als nächstes. Wir konnten in der Diakoniestation Sendling mit dem Team und vor allem einer Pflegeberaterin sprechen und unseren Gästen das deutsche System der Pflegeversicherung vermitteln. Vielen Dank für die geschenkte Zeit! Als nächstes lernten unsere Gäste eine weitere Form des kirchlichen Engagements für alte Menschen kennen: einen evangelischen Gottesdienst im Altenheim St. Josef. Die beiden Dekane konnten am Ende des Gottesdienstes die Gottesdienstbesucher einzeln segnen. "Klingende Reformation" war der Titel eines Thementages der Himmelfahrtsgemeinde und Blinden- und Sehbehindertenseelsorge. Es wurde viel gesungen und so manches Lied entdeckt, Biographien von Dichtern und Komponisten der Reformationszeit wurden vorgestellt, es gab ein Mittagessen wie im Hause Luther. Am Nachmittag stellten Eva Bruckner und Ernst Schusser vom oberbayrischen Volksmusikarchiv historische Lieder aus der Zeit von Reformation und Gegenreformation vor. Zum Abschluss der Veranstaltung fand eine Andacht mit dem Titel "Den Frieden, den die Welt nicht gibt" statt. Der Besuch eines Mehrgenerationhaus war mit vielen interessierten Fragen und interessanten Erkenntnissen verbunden. Vielen Dank für die offenen Türen. Beim Matthäusfrühstück der Matthäuskirche rückten obdachlose, alte Menschen in den Blick. Beim Seniorenkreis der Auferstehungskirche stand der Austausch über das tägliche Leben im Mittelpunkt.