Über uns

Unsere Partnerschaft

Seit etwa 50 Jahren bestehen Partnerschaften zwischen Gemeinden und Prodekanaten der evangelisch-lutherischen Kirche in München mit Gemeinden und Dekanaten bzw. Diözesen der evangelisch-lutherischen Kirche im südlichen Hochland von Tansania (siehe unsere Partnerschaften im Überblick).

Hier erleben wir weltweite Kirche. Wir spüren den verbindenden Geist Gottes, wir erfahren eine Lern- und Weggemeinschaft, gemeinsam engagieren wir uns für eine lebenswerte Welt und wir erleben die weltweite Kirche in persönlichen Begegnungen. So verschieden wir auch sind, wir begegnen uns als Freunde.

Die Partnerschaften werden mit viel persönlichem Einsatz gepflegt. Hier in München sorgen die ehrenamtlichen Gemeindebeauftragten für gute Kommunikation mit den Partnern, laufende Information in der Gemeinde, jährliche Partnerschaftsgottesdienste, regelmäßige Austauschreisen und mehr.

Regelmäßig reisen Delegationen zu den Partnern. Umgekehrt kommen Besucher aus Tansania für mehrere Wochen nach München. Das ermöglicht persönliche Begegnungen und intensiven Austausch für alle.

Unsere Solidarität mit den Partnern in Tansania findet Ausdruck in der materiellen Unterstützung von kirchlichen Krankenhäusern und Schulen, diakonischen Projekten wie der Hilfe für Waisen, Beiträgen zu Gemeindeprojekten der Partner, Hilfe zur Selbsthilfe in Landwirtschaft und Handwerk und vieles mehr.

Durch die langjährige Beziehung der Dekanate und Gemeinden hier und dort können viele Begegnungen und Vorhaben erfolgreich durchgeführt werden. Die enge Zusammenarbeit mit Mission EineWelt, dem Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, unterstützt uns.


Wie uns die Partnerschaft bereichert

Die Partnerschaft ist ein schönes Bild für das Reich Gottes: Menschen aus aller Welt sitzen zusammen an einem Tisch. Im Kontakt mit den Christen aus Tansania dürfen wir etwas von dieser Verheißung erleben - als Zeichen der weltweiten Kirche. Dazu eröffnet die Partnerschaft immer wieder neue Chancen.

Wir erleben weltweite Kirche durch den verbindenden Geist Gottes

Das freut uns immer wieder neu bei unseren Begegnungen: So verschieden wir auch sind, so unterschiedlich unsere Kulturen und Lebenswelten sind, wir begegnen uns als Freunde.

Der verbindende Geist Gottes schafft unerwartet Nähe und Gemeinschaft. So wird weltweite Kirche konkret. Mit unseren Unterschieden bereichern wir uns im Glauben und durch den Glauben.

Wir erleben weltweite Kirche als Lern- und Weggemeinschaft

Herr B. hatte schon immer ein Herz für die Christen in seiner Partnergemeinde. Er unterstützte diese wo immer es ihm möglich war, einmal sogar mit einer Glocke. Bei seinem Tod trauerten auch die Christen dort. Sie läuteten diese Glocke während seiner Beerdigung in München und übertrugen das Läuten per Handy zu uns.

Wir gehören zusammen. In der Partnerschaft teilen wir Freuden und Nöte und beten füreinander, ein Ausdruck unserer Verbundenheit.

N. (20 Jahre): „Mit dem Heiligen Geist konnte ich noch nie viel anfangen. Das war für mich so eine theologische Konstruktion. Bis ich mit den Jugendlichen aus Tansania zusammen kann. Wie für die die Gegenwart Gottes selbstverständlich ist. Das schenkt einen neuen Glauben. Jetzt weiß ich, was der Heilige Geist für mein Leben bedeutet.“

Der Austausch mit den Partnern bringt neue Impulse und öffnet neue Sichtweisen. Das bereichert auch unseren Glauben.

Wir erleben weltweite Kirche im gemeinsamen Streben für eine lebenswerte Welt

Wir helfen Waisenkindern in den Gemeinden unserer Partner, z.B. durch die Übernahme von Ausbildungskosten. Damit unterstützen wir unsere Partner bei dieser wichtigen diakonischen Arbeit.

Miteinander teilen ist selbstverständlich. So unterstützen wir unsere Partner bei deren Projekten. Das ist ein Zeichen der Solidarität. Außerdem gehört es zur Partnerschaft, die Anliegen der Partner in Deutschland zu vertreten. So engagieren wir uns z.B. für fairen Handel.

Ökologie konkret: Bei Hausbauprojekten können wir mit Fachwissen, praktischer Hilfe und Finanzen den Einbau eines Herdes verwirklichen. Denn so ein Herd kann viel Feuerholz sparen. Das ist ein großer Baustein zur Erhaltung der Wälder.

Ökologie ist eine weltweite Aufgabe. In der Partnerschaft spielt dieses Thema daher eine wichtige Rolle. Gemeinsam greifen wir diese Problematik auf und tauschen Anregungen aus.


Was unsere Partnerschaft auszeichnet (Münchner Modell)

Die Münchner Tansania-Partnerschaften bestehen auf zwei Ebenen: zwischen einzelnen Gemeinden und zwischen den Dekanaten.
Das Besondere sind dabei die Partnerschaften auf Gemeindeebene in Eigenverantwortung der betreffenden Gemeinden (Münchner Modell).

Diese Form der Partnerschaft schafft mehr persönliche Kontakte. Christen fühlen sich „ihrer“ Partnergemeinde verbunden und engagieren sich deshalb intensiver. Die Partnerschaft ist damit in den einzelnen Gemeinden präsent, z.B. mit aktuellen Infos in der Kirche oder dem Gemeindebrief.

Die Partnerschaft auf Dekanatsebene bietet übergemeindlichen Strukturen und ermöglicht übergreifende Projekte.
Überdies arbeiten die drei Dekanatspartnerschaften München-Ost/Südost, München-West und München-Süd im Partnerschaftsausschuss Tansania des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München zusammen.

So ist die Partnerschaft durch eine über Jahrzehnte gewachsene Verbindung fest verwurzelt. Das schafft Raum für mehr Offenheit und Tiefe. Damit können auch Schwierigkeiten gemeistert werden: Zusammen finden wir neue gemeinsame Wege.


Wie wir die Partnerschaft verwirklichen

Die Partnerschaften werden mit viel persönlichem ehrenamtlichem Engagement der Gemeindebeauftragten und Partnerschaftskreise gepflegt.

Diese halten die Partnerschaft lebendig

  • mit laufendem Austausch mit den Partnern: Hunderte von E-Mails und SMS werden jährlich hin und hergeschickt.
  • mit regelmäßigen Begegnungen: Delegierte besuchen unsere Partner in Tansania und umgekehrt kommen Besucher zu uns nach München. Dabei stehen interkulturelles und interreligiöses Lernen und die Verwirklichung von Projekten im Fokus. Themenschwerpunkte bei den Begegnungen (z.B. "Umgang mit alten Menschen") lassen im Vergleich beider Kulturen viel der eigenen Welt entdecken und wahrnehmen.
  • mit laufenden Einbindung der Gemeinde: Zum Beispiel bringen eine Info-Ecke im Gemeindezentrum oder Berichte im Gemeindebrief aktuelle Informationen aus der Partnerschaft.
  • mit einem jährlichen Partnerschaftstag: An einem Sonntag im Jahr steht die Partnerschaft im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Vielfach werden dazu mit den Partnern Gebetsanliegen und Predigttext ausgetauscht.
  • mit der Fürbitte füreinander: Wir kennen die Nöte und Sorgen unserer Partner und beten für sie wie umgekehrt die Partner für uns beten.
  • mit regelmäßigen Fortbildungen: Einmal im Jahr kommen rund 70 Partnerschaftsbeauftragte und Interessente der Partnerschaft zu einem Fortbildungswochenende zusammen.
  • mit unserer Hilfe für die Partner: Wir unterstützen (kleine) Projekte unserer Partner finanziell und mit Sachspenden, u.a. für Waisenkinder und Aidskranke.
  • mit regelmäßigen Containern (von München-Ost/Südost):  Geschickt werden u.a. Werkzeuge und Maschinen für die Berufsschule, Hilfsgüter für Krankenhäuser und Fahrräder.


Warum Partnerschaft nicht immer einfach ist

Die Partnerschaft bereichert. Aber nicht immer und überall gelingt Partnerschaft. Immer wieder stoßen wir auf Grenzen.

Es ist nicht immer einfach, die Partnerschaft in die Kirchengemeinden fest zu verankern. Oft spielt die Partnerschaft angesichts der vielen andere Aufgaben und Themen in der Gemeinde nicht die Rolle, die wir uns wünschen.

Unsere Partner haben zum Teil andere Prioritäten und Wünsche zur Partnerschaft. Doch Gespräche über abstrakte Dinge wie die Ziele und Inhalte einer Partnerschaft sind manchmal eine Herausforderung.

Nicht immer funktioniert der Austausch und Brief-oder Mailwechsel nach unseren Vorstellungen. Lange Schriftwechsel entsprechen nicht der tansanischen Kultur. Manchmal reißt auch der Kontakt einfach ab. Gegenseitige Besuche oder auch Telefonate können da viel helfen.

 

 

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