In Deutschland, insbesondere in München:
- Zwischen den christlichen Religionsgemeinschaften gibt es ökumenische Zusammenarbeit und gemeinsame Gottesdienste, besonders zwischen katholischen und evangelischen Nachbargemeinden. Einige Gemeinden teilen sogar ihre Räume mit anderen Religionsgemeinschaften.
- Beim Friedensgebet des Rates der Religionen München sind auch Juden und Moslems (neben vielen anderen Religionen) vertreten.
- Punktuell feiern Christen in München zusammen mit Muslimen Ramadan. Man betet und isst gemeinsam bevor die Muslime für weitere Gebete in die Moschee gehen.
- Christen in Sendling haben die Bemühungen um eine Moschee in ihrem Stadtviertel aus Respekt vor der anderen Religion unterstützt-
- Der Verein „Freunde Abrahams“ möchte das Verständnis zwischen den abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam fördern und betreibt religionsgeschichtliche Forschung über diese drei Religionen.
In Tansania:
- Der Staat ist weltanschaulich neutral. So gibt es neben den staatlichen Feiertagen (Unabhängigkeitstag, Vereinigungstrag, Erntefest, Nyreres Todestag) sowohl christliche wie auch muslimische Feiertage für alle. Sowohl Kirchenglocken wie auch der Ruf des Muezzin sind erlaubt.
- Peace Committees sichern ein gutes Miteinander der Religionen. In diesen Komitees kommen die Führer der verschiedenen Religionen zusammen und schlichten aufkommenden Streit. Es gibt sie in den Gemeinden, Bezirken und auf staatlicher Ebene. Sie haben großen Einfluss auf die Gesellschaft, ihrer Empfehlung wird dann von den Gläubigen gefolgt.
- Religionsunterricht gibt es für alle aufgeteilt nach Religion und Konfession in verschiedenen Klassen. Die Abschlussprüfungen werden von der Kirche erstellt, aber staatlich geprüft. Schulen schließen freitags teilweise um 12 Uhr, um den Moscheebesuch zur ermöglichen.
- Islamisch-christlich gemischte Ehen sind keine Seltenheit. Voraussetzung ist das Einverständnis der Eltern auf beiden Seiten. Die Hochzeit findet dann statt in einer Kirche am Standesamt statt. Jeder Ehepartner pflegt weiter seine Religion oder die Ehefrau wechselt zur Religion ihres Mannes.
- Die Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche ist sehr schwer. Evangelisch-katholisch gemischte Ehen sind von der katholischen Kirche unerwünscht. Selbst beim Weltgebetstag bleibt die katholische Kirche außen vor, während die anderen christlichen Konfessionen gemeinsam beten.
- Es gibt kaum Menschen jüdischen Glaubens, aber Hindus.
Unser gemeinsames Fazit:
Für ein gutes Zusammenleben ist es wichtig, die Gemeinsamkeiten zwischen den Religionen zu betonen, statt die Unterschiede hervorzuheben.